Oder: Keine Zeit für Spompanadeln!

Es ist also so weit, die gefürchtete heiße Phase vor der Abreise beginnt. Bis zum letzten Arbeitstag prokrastinieren wir als wäre unser Abflugsdatum noch in weiter Ferne. Aber, wie sollte es anders sein, wächst uns die To-Do-Liste über den Kopf. Nachdem wir* vor einem verlängerten Wochenende in Spanien nicht so viel gesiedelt sind wie geplant, bleiben uns gerade mal zwei Tage in denen wir unser gesamtes Hab und Gut in Kisten verstauen, Möbel zerlegen, alles zu unseren Eltern karren und unsere geliebte Wohnung übergeben. Gott sei dank schaut die Vermieterin nicht ganz so genau hin und bemerkt unter anderem nicht, dass die ausgebesserten Fugen im Bad bei der Wohnungsübergabe immer noch feucht sind. Wuhu, die gesamte Kaution geht direkt in die Reisekassa.

So heißt es für uns zwei Wochen vor der Abreise also back to the roots, danke Mama und Papa, dass ihr uns vor der Obdachlosigkeit bewahrt. Und so beginnt die intensive Vorbereitungszeit. Bettina gewinnt durch tägliche Anrufe bei der Selbstversicherungsabteilung der ÖGK viele neue Freunde. Außerdem sind wir jetzt stolze Besitzer von insgesamt sechs internationalen Führerscheinen. Warum es überhaupt drei verschiedene internationale Führerscheine geben muss verstehen wir auch nicht. Vermutlich war es auch mehr als übertrieben alle drei für uns beide zu besorgen, aber was soll man machen, wir wollen uns alle Möglichkeiten offen halten und wenn wir unter Zeitdruck stehen treffen wir grundsätzlich gute schlechte gute Entscheidungen. Und dann ist da ja noch die Sache mit dem Blog, der richtet sich ja auch nicht von selbst ein. Wir haben uns fest vorgenommen unsere Reise für Familie, Freunde und uns selbst zu dokumentieren, mal schauen wie konsequent wir das durchziehen. Da wir uns selbst kennen, geben wir dem Ganzen eine 50:50 Chance. Neben Amtsgängen, Reisevorbereitungen und letzten Besorgungen versuchen wir so viel Zeit wie möglich mit Familie und Freunden zu verbringen und genießen die Treffen mit euch so richtig.

Zwei Tage vor Abreise ist es dann wirklich so weit. Das große Wo-ist-was-Spiel in der Geidorf-Edition beginnt. Hätten wir uns doch nur gemerkt/aufgeschrieben welche Umzugskisten mit welchem Inhalt wir in welchem Elternhaus gelagert haben. Trotz streng monoton steigendem Nervositätslevel bei uns beiden, können wir das Spiel am Ende für uns entscheiden und haben natürlich rechtzeitig um 23:00 am Vorabend der Abreise fertig gepackt. Dank diverser Last-Minute-Geistesblitzen wie „Es schadet sicher nicht noch ein Ebook runterzuladen“ oder „Vielleicht sollten wir recherchieren ob man für die Einreise nach Nepal ein Ausreiseticket vorweisen muss“ (Spoiler: Braucht man nicht!), bleiben uns immerhin noch vier Stunden Schlaf bevor es wirklich losgeht.

Packen ist garnicht so einfach, wenn man nicht weiß wohin man fährt.

Zum Abschluss möchten wir uns noch bei euch bedanken. Danke, dass ihr es mit uns in der finalen Phase vor der Abreise ausgehalten habt! Für Überraschungsabschiedsfeiern und fürs zum Bus bringen zu unchristlichen Zeiten. Fürs Beibringen von Kartenspielen für zwei Personen und für die Möglichkeit all unser Zeug bei euch unterzubringen. Für fachmännische Reisenapothekenberatungen, fürs Verwöhnen mit unseren Lieblingsessen und für allerlei Reisetipps. Wir freuen uns jetzt schon euch alle nach der Reise wieder zu sehen!

Fazit: Das haben wir uns ehrlich gesagt alles ein bisschen Entspannter vorgestellt! Aber am Ende ist doch alles was wir mitnehmen wollten in unseren Rucksäcken gelandet. Glauben wir zumindest jetzt noch.

*eigentlich Flo!!!